- Chronik der Schule: 1965- 2003

 
 
20.12.1965

Erster Antrag auf Gründung eines städtischen Gymnasiums
vor dem Hintergrund des Strukturplans des Kultusministeriums des Landes NRW "Ausbau der Höheren Schule und der Realschule", der den Kreis Borken als den mit Abstand förderungsbedürftigsten Kreis bewertet und die damals kreisfreie Stadt Bocholt als besonders förderungsbedürftig.
   
  06.05.1966 Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Bocholt beschließt einstimmig auf Empfehlung des Schulausschusses und des Hauptausschusses die Errichtung eines 3. städtischen Gymnasiums mit Startbeginn zum 1.8. 1967.    
  12.12. 1966 Der Leiter des St. Georg-Gymnasiums, OStD Weber, weist in einem Brief nachdrücklich auf die "erhebliche Raumnot" in seiner Schule hin. Ein weiterer Brief vom 13.02.1967 spricht von dem "einhelligen Konsens des Kollegiums des St. Georg-Gymnasiums, daß das neue Gymnasium ein neusprachliches sein muß".    
  09.3.1967 Der Rat der Stadt Bocholt beschließt einstimmig auf Empfehlung des Schulausschusses und des Hauptausschusses, auf dem städtischen Gelände des ehemaligen Hofes Geuting ein neusprachliches und koedukatives Gymnasium zu errichten. Zu lebhaften Diskussionen führten die Alternativen bzw. Fragestellungen:
  • Einrichtung eines neusprachlichen Gymnasiums (Zusammenfassung der Gymnasien mit sprachlichem Schwerpunkt unter einer Leitung);
  • Zusammenfassung eines alt- und neusprachlichen Gymnasiums im vorhandenen Gebäude des St. Georg-Gymnasiums;
  • Errichtung eines selbstständigen mathematisch-naturwissenschaftlichen Gymnasiums (Diese Alternative birgt nach einem Bericht des CDU-Vorsitzenden W. Seggewiß im BBV den Vorteil, dass sich eine Koedukationsschule erübrige, "da Mädchen nur in Ausnahmefällen ein math.-naturwissenschaftl. Gymnasium besuchen.");
  • neusprachliche Koedukationsschule (Entlastung für das Mariengymnasium).
   
  März 1968 Die Errichtung eines neuen Gymnasiums wird vom Kultusministerium in Düsseldorf abgelehnt, da die Voraussetzungen, ein Bedürfnis für die beschlossene Maßnahme und ausreichende und geeignete Räume, nicht gegeben seien; die Notwendigkeit des Neubaues eines 3. Gymnasiums in Bocholt aber wird anerkannt. Gleichzeitig wird die Genehmigung zur Errichtung eines neusprachlichen Zweiges am St. Georg-Gymnasium in Aussicht gestellt.    
  11. 06.1968 In Abänderung eines Beschlusses vom 27.7.1967 beschließt die Stadtverordnetenversammlung, dass "mit Beginn des Schuljahres 1968 am St.-Georg-Gymnasium ein neusprachlicher Zug ab OIII eingerichtet wird. Die Errichtung eines dritten Gymnasiums bleibt in der beschlossenen Form weiterhin vorgesehen."    
  21.08.1969 Der Rat der Stadt Bocholt bekräftigt seinen Willen, das 3. Gymnasium so bald wie möglich zu errichten, in einem erneuten Beschluss: "Auf Empfehlung des Schul- und des Hauptausschusses beschloß die Stadtverordnetenversammlung einstimmig die Errichtung eines neusprachlichen - koedukativ geführten - 3. Gymnasiums für den Zeitpunkt der Fertigstellung des für das 3. Gymnasium notwendige Schulgebäudes." Auf Anregung des Schulausschusses hat der Hauptausschuss in seiner Sitzung am 13. August 1969 die Errichtung des 3. Gymnasiums zum Zeitpunkt der Fertigstellung des für dieses Gymnasiums notwendigen Schulgebäudes empfohlen.
Erwartet wir die Errichtung des 3. Gymnasiums jetzt für 1972 - 1973.
   
  03.01.1970 Für den Bau des 3. Gymnasiums wird ein allgemeiner Bauwettbewerb ausgeschrieben. Abgabetermin für die Wettbewerbsunterlagen ist der 1. April 1970. Insgesamt 54 000 DM sind an Preisen für eingesandte Entwürfe festgesetzt. Fachrichter kommen aus Köln, Stuttgart, Düsseldorf und Bocholt.    
  19.01.1970 Das Kultusministerium stimmt der Errichtung eines 3. städtischen Gymnasiums zu.    
  06. 03.1970 Das Ausmaß der Unterlagenanforderungen für den Wettbewerb lässt eine Rekordbeteiligung erwarten.    
  April 1970

Preisgerichtsurteil:

1. Preis: Entwurf Harde - Scheele, Dortmund
2. Preis: Entwurf Funke, Dorsten
3. Preis: Entwurf Schwartz, Bocholt

Zwei Tage nach dem Preisgerichtsurteil beauftragt die Stadtverordneten-versammlung bei 10 Gegenstimmen und 1 Enthaltung die Dortmunder Architekten W. Harde und P. Scheele mit der Planung des 3. städtischen Gymnasiums und der Sporthalle im Schulzentrum Giethorst.

   
  09. 12.1971 Bewilligung von Zuschüssen aus dem Schulbauprogramm durch den Regierungspräsidenten in Münster in Höhe von max. 3,5 Mill..
   
  Frühjahr1972 Die Bauarbeiten beginnen; dennoch erheben sich nicht wenige Stimmen gegen eine Neugründung. Sinn und Notwendigkeit der Schule werden in Frage gestellt, die Presse spricht schon von einer "Schule ohne Schüler".    
  30. 08.1972 Richtfest zum Neubau des Gymnasiums mit Sporthalle im Schulzentrum Hohe Giethorst    
  13. 02. 1973

Der Rat der Stadt fasst in Anwesenheit eines Vertreters des Schulkollegiums, Münster, und des Kultusministeriums, Düsseldorf, den endgültigen Gründungsbeschluss. Der Bezug des Gebäudes zum Schuljahr 1973/74 ist gesichert; offen sind die Belegung mit Schülern, die Besetzung der Schulleiterstelle und die Zusammensetzung des Kollegiums. Besorgte Diskussionen in der Öffentlichkeit sprechen von einer "Schule ohne Schüler".
Am gleichen Abend stimmen über 1000 Eltern, Schüler und Lehrer im Parkhaus der Stadt Bocholt mit überwältigender Mehrheit für den Beschluss der Stadt.

   
  23.02.1973

Die Zahl der Anmeldungen für das neue Gymnasium gehen von folgender Klassenbildung aus (21 Klassen):
3 Sexten (Kl. 5)
eine Quarta (Kl. 7)
eine Untertertia (Kl. 8)
zwei Obertertien (Kl. 9)
zwei Untersekunden (Kl. 10)
zwei Obersekunden (Jg.. 11)
zwei Unterprimen (Jg. 12)
eine Oberprima (Jg. 13).

   
  Mai 1973 In nicht-öffentlicher Sitzung wählte der Rat der Stadt Bocholt 
OStR Wolfgang Feldhege, Bocholt, als Leiter für das St. Georg-Gymnasium und
StD Werner Schneider, Bocholt, zum Leiter des neuen 3. Gymnasiums im Schulzentrum Hohe Giethorst.
   
  26.07. 1973 W. Schneider wird die kommissarische Leitung des neuen Gymnasiums übertragen.    
  01.08.1973 Beginn des Unterrichtsalltags / 1. Allgemeine Konferenz Mit dem Beginn des Schuljahres 1973/1974 nimmt die Schule die konkrete Erziehungs- und Bildungsarbeit auf mit 626 Schülerinnen und Schülern in 23 Klassen - von der Jg. 5-13.    
  22.09.1973 W. Schneider, bisher Studiendirektor und kommissarischer Leiter des Gymnasiums in der Hohen Giethorst, wird zum Leiter des Gymnasiums bestellt.    
  03.12.1973 Ein Jahr vor der gesetzlichen Notwendigkeit wird am 3. Städt. Gymnasium die differenzierte Oberstufe eingeführt.    
  19.12.1973 Der Rat der Stadt Bocholt beschließt einstimmig, das 3. Städtische Gymnasium "Euregio-Gymnasium" zu nennen (vgl. Euregio - Name und Auftrag)    
  08.02.1974 Öffentliche Übergabe des Euregio-Gymnasiums und der Euregio-Sporthalle und offizielle Einführung von OStD Werner Schneider, verbunden mit zwei Tagen der Offenen Tür.    
  22.12.1974 Josef Schulze Schwering wird zum Studiendirektor als ständiger Vertreter eines Oberstudiendirektors ernannt.    
  26.11.1976 Gründung des Fördervereins des Euregio-Gymnasiums    
  März 1977 Der Antrag der Allgemeinen Konferenz auf Ausbau des Euregio-Gymnasiums zu einem dreizügigen Gymnasium wird von der Stadt abgelehnt.    
  01.12.1979 Eröffnung der schuleigenen Ausstellung "Holocaust heute!?", initiiert durch StD Norbert Jakob.
Die Schulkonferenz beschließt einstimmig, zum 10-jährigen Bestehen des Euregio-Gymnasiums ein Schulfest im Februar/März 1983 durchzuführen.
   
  16.02.1986 Offizielle Einführung von OStD Josef Schulze Schwering als Leiter des Euregio-Gymnasiums    
  08.11.1989 - 11.11.1989 Erstmalig Projekttage am Euregio-Gymnasium    
         
  22.03 - 26.03. 1993 Projekttage aus Anlass des 20-jährigen Jubiläums des Euregio-Gymnasiums    
   22. 11.1993 Verleihung des Europapreises 1993 der Stadt Bocholt für Schulen    
  01.03.1994 Tod des Gründers und 1. Schulleiters Dr. phil. Werner Schneider    
  Ende des Schulj. 1993/94 Verabschiedung von StD Karl-Josef Repges, Frau OStR' M. Rox und Herrn StD Dr. J. Czoske    
  04.10.1995 Tod der Bocholter Künstlerin Lucy Vollbrecht-Büschlepp, die u. a. das Mosaik 'Euregio' im Foyer des Euregio entwarf    
         
  03.07.1997 Verabschiedung des Kollegen G. Schnaut (Ruhestand) und des stellvertretenden Schulleiters N. Stirba ((Leitung des Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums in Duisburg)    
  Ende Jan. 1998 Verabschiedung von Herrn B. Telgmann (Schulleitung in Vreden)    
  Ende des Schulj. 1997/98 Verabschiedung der Kollegen W. Meyer (Leer/Ostfriesland), A. Vieth (Ruhestand) und Dr. U. Schlattmann (Oberhausen). Herr Ressing kehrt nach 3 Jahren Auslandsschuldienst in Spanien zurück. Als neue Kollegen werden Frau Conrads und Herr Herdering begrüßt.    
         
  15.06.1998 Das Euregio ist mit einer eigenen Web-Site im Internet vertreten unter der Adresse: www.bbv-net.de/infocent/schulen/Euregio/euregio.htm.    
  Ende des Schulj. 1998/99 Verabschiedung von Frau Massing und Herrn Kunkel    
  12.09.1998 Ehemaligentreffen (1974-1998) aus Anlass des 25-jährigen Schuljubiläums    
         
  31.10.1998 Festakt zum 25. Bestehen des Euregio-Gymnasiums    
  06.05.2000 Teilnahme am 1. Bocholter Citylauf    
  Ende des Schulj. 2000/01 Verabschiedung von Herrn T. Stegger, Herrn Schneider (Ruhestand) und OStR H. Zapf (Auslandsschuldienst Bukarest). Die Schule velässt ebenfalls die langjährige Sekretärin Frau Bösing.    
  10.11.2001 Offizielle Übergabe de Neubautraktes mit 12 Unterrichtsräumen    
  04.05.2002 Teilnahme am 3. Bocholter Citylauf gemeinsam mit der Bischof-Ketteler-Schule    
  Jan. 2003 Verabschiedung des bisherigen stellvertretenden Schulleiters Manfred Lötgering, der am 03.02. 2003 die Schulleitung des Wilhelm-Hittorf-Gymnasiums in Münster übernimmt.
   
  Ende des Schulj. 2002/03

Verabschiedung der Kolleginnen K. Priewe und B. Fölting, E. Bonhof und I. Wilming (Remigius-Gymnasium Borken), von den Kollegen H. Moers und J. Schmitz sowie der langjährigen Sekretärin Christa Essing.

   
  25.07.2003 Offizielle Verabschiedung von OStD Josef Schulze Schwering als Leiter des Euregio-Gymnasiums    
  06.10.2003 Offizielle Einführung von StD Christoph Schultheiß als Leiter des Euregio-Gymnasiums und von OStR Cornelius Janse als stellvertretender Leiter    
  08.11.2003 Ehemaligentreffen: Abiturientia 1978 feiert 25-jähriges Jubiläum    
         
    Die Liste ist sicher nicht in allen wichtigen Teilen vollständig. Bei der Zusammenstellung der älteren Daten sind in erster Linie die von Herrn N. Jakob betreuten "Annalen", aber auch die von Herrn W. Schneider zusammengestellte "Chronik 1965 - 1975" hilfreich gewesen.
Zu neueren Ereignissen vgl. auch die Dokumentation im Archiv der Euregio-Homepage!
Sollten sich Daten als falsch erweisen, bitte ich um Nachricht. Freuen würde ich mich auch über ergänzende Hinweise auf wichtige schulrelevante Ereignisse, die hier noch fehlen!